Das runde Leder stand im Mittelpunkt

9 Okt

Mit diesem offiziellen Schritt wurde der Kunstrasenplatz eingeweiht. Und gleichzeitig das kleine Jubiläum zum 60jährigen Bestehen des FC Steinach gefeiert. Zwar wurden die Festlichkeiten von Petrus fast im Regen stehen gelassen, doch OK sei Dank, die Vorbereitungen für den Anlass beinhalteten auch ein Zelt. So konnte gleich vom Beginn des Festes in aller Ruhe und mit vollem Genuss dem Frühschoppenkonzert der Musikgesellschaft Steinach unter der Leitung von Dominic Inauen gelauscht werden.

Mit der Anzahl der Ansprachen übte das OK vornehme Zurückhaltung. Doch jene, die gehalten wurde, boten Wissenswertes und ordneten auch ein. OK-Präsident und Speaker Ueli Nägeli warf mit den Aussagen von Wisi Purschke zuerst einen kurzen Blick in die Vergangenheit. Mit Wisi war der letzte Akteur der Gründerzeit am Tisch und er konnte auch einige Aussagen zur damaligen Zeit machen. So sind ihm die Aussagen des damaligen Gemeindeammann Paul Herzog geblieben, der für den Bau des Fussballplatzes gar nichts übrig hatte und auch gegen die Gründung des FC war und diesen als überflüssig wertete. Auch die Mannschaftstrainer wurden von den Spielern selbst finanziert. Nun, die Zeiten haben sich geändert. Der FC Steinach ist inzwischen zum grössten Verein des Dorfes geworden. Diese Tatsache würdigte auch Gemeindepräsident Michael Aebisegger in seiner Ansprache. Er erwähnte die Jugendarbeit sowie auch den Umstand, dass der FC mittlerweile für Steinach und für die Gesellschaft von erheblicher Wichtigkeit sei. Und die eventuellen Rivalitäten unter den Menschen sollten auf dem Sportplatz ausgefochten werden und nicht auf der Strasse.

Zufrieden mit dem Geleisteten

FC-Präsident Wolfgang Steiger blickte mit seinen Worten zum Jubiläum und der Einweihung des Kunstrasens sowohl auf das aktuell stattfindende Geschehen als auch in die Zukunft. Dabei erwähnte er die deutliche Mehrheit bei der Abstimmung über den Kredit für den Kunstrasen und vergass dabei auch die 60’00‘ Franken Eigenmittel zur Realisierung des Projektes nicht. Mit dem Dank an Projektleiter René Akermann, der es verstand, bei der Umsetzung einen regionalen Akzent zu setzen, den Kunstfaserrasen von Bühler Appenzell, das Bauunternehmen aus Freidorf und den Projektleiter aus dem Thurgau zu organisieren. Bei seiner Erwähnung des Vorstandes fand der Umstand besondere Beachtung, dass gleich drei Frauen im Gremium sitzen, eine Zusammensetzung, die aus seiner Sicht „etwas andere Blickwinkel bei der Arbeit mitbringt und damit innovativ, motiviert und familiär unterwegs“ sein kann.

Aus dem insgesamt positiven Bericht hoben sich zwei Anliegen besonders hervor. Zum einen werden intensiv Trainer für die Kleinsten gesucht, und anderseits, und das dürfte dann schon eher ins Geld gehen, stellte er fest, dass das Clubhaus zu klein sei. Zu wenig Räume, um den Mannschaftsbestand mit Frauen zu erweitern, kein Materialraum, der Schiedsrichterraum zu klein usw. Aus der Sicht des Präsidenten sollte diesen Übeln bis im Jahr 2025 Abhilfe geschaffen werden.

Ein Blick in den grossen Fussball

Kurt Köppel fiel die Ehre zu, den ehemaligen FC Steinach-Spieler Cédric Gasser, der aktuell beim Challenge League-Verein FC Vaduz spielt, zu interviewen. Eine interessante Zuhörerschaft war ihm gewiss. Denn wenn die Wurzeln in Steinach sind und der Weg in doch rechte Höhen geführt hat, kann man die Neugierde nicht verkneifen. Gasser ist bereits die vierte Saison bei FC Vaduz, hat diese Saison bereits drei Tore geschossen und kann auf Grund der Statistik als Stammspieler des Vereins bezeichnet werden. In seinen ehrlichen Voten berichtet er aber auch über Negativerlebnisse und stellt fest, dass man eben auch auf dieser Karriereleiter nichts geschenkt bekomme.

Der Blick zurück auf die vergangenen Stunden zeigt auf einen erlebnisreichen Fussballtag. Im Anschluss an das Gespräch mit Cédric Gasser begann um 14.30 Uhr das 2. Liga Meisterschaftsspiel FC Steinach 1 – FC Romanshorn 1 mit Anstoss durch Gemeindepräsident Michael Aebisegger, dem Matchballspender. Vor dem Anpfiff meinte Wolfi Steiger zu einem Sieg: „Das wär natürlich das Pünktchen auf dem i nach einem solchen Tag“. Sein Wunsch sollte in Erfüllung gehen. Nach dem frühen Tor von Romanshorn in der zweiten Minute gelang Yannik Bruderer in der 30. Minute mit Penalty der Ausgleich und in der 90. Minute konnte Jérome Eberle mit dem 2:1 den Sieg retten. Momentan platziert sich der FC Steinach auf Rang 4 mit 9 Punkten. Diesem Sieg ist noch beizufügen, dass unter den Zuschauern der FC St.Gallen-Trainer Peter Zeidler weilte.  (Text und Bilder: Fritz Heinze)