Ein Fussballabend für das Gemüt

18 Jul

Es war am vergangenen Freitagabend auf dem Sportplatz Bleiche in Steinach einiges los. Das 14. Chnusperliturnier des FC Steinach begann im 18 Uhr. Begleitet von schönstem Wetter fanden die Organisierenden dieses Jahr beste Bedingungen für den Wettbewerb vor. Die Anmeldungen der Gruppen aus Steinach und den benachbarten Gemeinden kamen gut herein, sodass auf der Internetseite des FC Steinach schon bald einmal zu lesen war, dass das Teilnehmerfeld vollständig und weitere Anmeldungen nicht mehr möglich seien.

Das Chnusperliturnier dürfte in seiner Art einzigartig sein. Es gibt keine Rangliste und keinen Sieger. Zu gewinnen gibt es einen Teller Chnusperli. Aus dieser Sicht betrachtet ist es ein sportlicher Anlass, der das Gemüt anspricht. Bei jedem Teilnehmenden, ob Frau, Mann oder Jugendlichen, ist es die Liebe zum Fussball, der Technik des Fussballspielens und für viele auch die Kameradschaft, die zum Dabeisein anregt. Von 18 Uhr bis 23 Uhr erfolgten die Spiele, total 45 Mannschaften gemischt, aufgeteilt in neun Gruppen, dieses Jahr stattfindend auf Naturrasen, normalerweise auf Kunstrasen. Das neue Spielfeld ist noch nicht einsatzbereit. Unter verschiedensten Namen treten die Gruppe an, teils mit Firmenbezeichnungen ergänzt oder eben mit jenem Namen, der in der Gruppe am meisten Beifall findet, ob Gipfelstürmer, Mittwochstschütteler oder Habakuk.

Oder doch ein Sieger?

Apropos Habakuk, zwar heisst es, es gebe keine Sieger, die Tore werden nicht gezählt, es erfolge keine Rangverkündigung nach Punkten. Und doch gibt es einen Sieger. Er wird, ganz unorthodox, beim Bierhumpenschieben ermittelt. Die Siegergruppe Habakuk aus Steinach bewies, dass es im Umgang mit solchen Gefässen gelegentlich einer feinen Hand bedarf, denn die Differenz zwischen 100 Punkten pro Schub und null Punkten ist klein. Mit einem Total von 400 Punkten setzten sich die drei Frauen mit den Jugendlichen schon bald an die Spitze des Bierhumpen-Klassements und konnten zum Schluss auch den Siegerpokal empfangen. Gefragt über den organisatorischen Verlauf des Abends meinte Ramona Breitenmoser, Mitglieder der Siegergruppe, dass alles super geklappt habe und das Spielen, obwohl die Tore offiziell nicht zählten, habe doch den Ehrgeiz in jedem einzelnen von ihnen geweckt. Geschätzt habe sie auch die Tatsache, dass der Spielplan zeitlich eingehalten worden sei. Gewonnen auf sicher haben aber alle Teilnehmenden den Teller Chnusperli.

Die Siegergruppe Habakuk vom Bierhumpenschieben: Claudia Lorca, Doris Kesselring und Ramona Breitenmoser (oben v.l.), Leoni Breitenmoser, Lionel Lorca und Noa Breitenmoser (unten v.l.)

OK-Präsident David Angehrn zeigte sich mit dem Verlauf des Anlasses zufrieden. Es herrschten ideale Bedingungen sowohl fürs Fussball spielen als auch für die Pflege der Kameradschaft. Für ihn ist der Kreis der Helfer ein ganz wichtiger Faktor. „Das funktioniert aktuell prima“, sagt er. Und das Fazit seinerseits: „Es war ein super Tag!“ (Text und Bilder: Fritz Heinze)

Weitere Fotos vom Bierhumpenschieben findet ihr hier.