Eine Hauptversammlung in ganz besonderer Umgebung

20 Feb

Es war eine Versammlung der speziellen Art, zu der der Vorstand der Gönnervereinigung 2000 des FC Steinach eingeladen hatte. Die ganz speziellen Lokalitäten des Durchführungsortes machten nicht nur auf eine Hauptversammlung neugierig, sondern auch um das Umfeld, in dem das geschah, nämlich in der Firma Trunz Metalltechnik AG in Steinach. Dass die Steinacher Gönner in diesem Haus eine Hauptversammlung abhalten konnten, kommt nicht von ungefähr. Firmenchef Remo Trunz ist ein bekennender Fussballfreund, unterstützt auch schon den FC Steinach und fühlt sich im Kreis der Anwesenden wohl. Die Teilnahme mit einer Mannschaft am Chnusperliturnier letzten Jahres bestätigt das.

Unveränderter Mitgliederbeitrag für das kommende Jahr

Und so konnte Thomas Schnyder, der Präsident der Gönnervereinigung, in speziellem Ambiente die 23. Hauptversammlung des Vereins abhalten. Das sei vorgemerkt: Die HV verlief ohne Unebenheiten, und so ging auch das verflossene Vereinsjahr über die Bühne. Die Teilnehmenden waren sich wohl alle im Klaren darüber, dass eine Hauptversammlung einerseits zum statutarischen Verlauf eines Vereins gehört und ein Muss ist, und anderseits im Bereich des geselligen Zusammenseins einen Akzent setzt. Und an diesem Abend kam der eher ungewohnte Einblick in die gastgebende Steinacher Firma Trunz AG hinzu. Präsident Thomas Schnyder griff in seiner Präsidialzeit erstmals zur Feder für das Verfassen des Jahresberichtes. In seinem Rückblick auf die Veranstaltungen des vergangenen Jahres würdigte er ganz besonders das 60-Jahr-Jubiläum des FC Steinach, das im September gefeiert wurde und mit OK Präsident Kurt Köppel organisiert wurde. Er erwähnte in seinem Bericht ebenfalls die Werbeaktion für den Verein. Polo-Shirt zum Preis von Fr. 45.- und die Jacke für 129.-. Franken. Zusammen gekauft kosten beide Teile Fr. 160.-. Zum Mitgliederbestand: Per 31.12.2022 zählte die Vereinigung 102 Mitglieder, 3 Neueintritten stehen fünf Austritte gegenüber. Kassierin Ramona Breitenmoser legte der Versammlung eine einwandfreie Rechnung vor, wie der Revisorenbericht von Marlis Hengartner im Nachgang bestätigte. Mit knapp 3000 Franken konnte die Kassierin eine positive Erfolgsrechnung vorweisen und bestätigen, dass die Unterstützungsbeiträge gemäss den eingegangenen Anträgen überwiesen wurden. Entsprechend dem Kassastand hatte sich der Vorstand für eine gleichbleibende Beitragshöhe entschlossen.

Die Trunz AG, eine gut aufgestellte Firma

Zum Auftakt ein Apéro, Blicke in das Interieur des im Jahr 2009 erbauten Trunz Technologie Centers, das in den Parterreräumlichkeiten Produkte aus dem Firmenangebot präsentierte und anschliessend erfolgten Erläuterungen zur Firma Trunz von Inhaber Remo Trunz und Geschäftsführer Frank Zwick, der in der Folge recht detailliert die Arbeitsweise, die Organisation und den Werdegang der Firma erläuterte. Diese wurde im Jahr 1972 durch Remo Trunz in Wittenbach gegründet. Ein Rezept des Erfolges der Firma Trunz Metalltechnik AG dürfte der stete Einbezug der modernen und neuen Techniken in der Metallbearbeitung gewesen sein. Richtungsweisend war der damalige Entscheid, Laserschneider in der Metallverarbeitung einzusetzen. Spezielle Erwähnung fand der Bereich Trunz Water Systems AG. Mit diesem Produkt, nämlich der Herstellung von sauberem Wasser oder entsalztem Wasser mit einem minimalen Energieaufwand, war der Wunsch von Firmenchef Remo Trunz verbunden, ein eigenes Produkt herzustellen. Stromlieferanten sind Sonnenkollektoren oder in Küstennähe die Windenergie. Das System, weltweit eingesetzt in Regionen mit grosser Wasserknappheit, brachte der Firma auch eine Auszeichnung.

„Von der Kompetenz her sind wir gut fokussiert. Doch es ist gleichzeitig eine grosse Herausforderung. Aber wir haben die dazu gehörenden Konstruktionsbüros“, sagt der Firmenchef und fügt hinzu, dass diese Situation dazu verhelfe, auch bei einem Zusammenbruch im einen oder anderen Segment Ersatz zu Hand zu haben. Im Zusammengang mit der Corona-Krise und dem Ukraine-Krieg sagte er, dass die nicht so gute Situation in diesen Monaten vorbei sei, die Auftragsbücher seien voll, doch das geschäftliche Umfeld sei auch härter geworden.

Remo Trunz hat das Unternehmen während 50 Jahren an vorderster Front geleitet und hofft, dass sein Sohn Roger seine Nachfolge übernimmt. Die Firma Trunz Metalltechnik AG zählt aktuell 150 Mitarbeitende und zu ihrem Kundenstamm gehören Firmen aus dem Schienenfahrzeugbau, z. B. Stadler, SBB und Bombardier. Im Weiteren auch Unternehmen im Maschinen- und Anlagebau, z.B. Bühler, Uzwil und aus dem Apparatebau. Hier zählen die Firmen Metrohm in Herisau und die Elektronikfirma Grauer und Müller in Oberbüren dazu. (Text und Bilder: Fritz Heinze)